Surprise Surprise jetzt auch für Kindle erhältlich


Für alle diejenigen, die lieber einen Kindle als ein Taschenbuch in der Hand halten, gibt es mein neues Buch „Surprise Surprise“ nun auch als eBook. Viel Spaß damit!

Zum Inhalt:
Anderthalb Jahre Corona-Pandemie und Isolation liegen hinter ihnen, das Leben in Freiheit vor ihnen. Gemeinsam mit ihrer Freundin Rabea möchten Erik und Angelique ihren 20. Hochzeitstag in einem Ferienhaus im dänischen Kelstrup feiern. Doch als Eriks Freund Tom aus Kindertagen unter fadenscheinigen Gründen aus dem Nichts auftaucht, wird Angelique misstrauisch. Teilen die drei ein Geheimnis, das sie unter allen Umständen vor Angelique bewahren wollen? Werden plötzlich in ihrer Abwesenheit Möbel verrückt und Radiosender verstellt? Betritt jemand regelmäßig das Haus am Wald, wenn Angelique nicht dort ist? Oder ist es nur die Düsternis des Waldes, die ihr nach und nach den Verstand raubt?

Brauchst du noch ein spannendes Last-Minute-Geschenk? Dann habe ich das richtige Buch für dich:


Zum Inhalt:
Anderthalb Jahre Corona-Pandemie und Isolation liegen hinter ihnen, das Leben in Freiheit vor ihnen. Gemeinsam mit ihrer Freundin Rabea möchten Erik und Angelique ihren 20. Hochzeitstag in einem Ferienhaus im dänischen Kelstrup feiern. Doch als Eriks Freund Tom aus Kindertagen unter fadenscheinigen Gründen aus dem Nichts auftaucht, wird Angelique misstrauisch. Teilen die drei ein Geheimnis, das sie unter allen Umständen vor Angelique bewahren wollen? Werden plötzlich in ihrer Abwesenheit Möbel verrückt und Radiosender verstellt? Betritt jemand regelmäßig das Haus am Wald, wenn Angelique nicht dort ist? Oder ist es nur die Düsternis des Waldes, die ihr nach und nach den Verstand raubt?

Shatlock Maus & Kröte Wopson – Abenteuer am Canal Grande jetzt verfügbar


Kinder und Eltern aufgepasst: Der zweite Teil aus der Kinderdetektivreihe „Shatlock Maus und Kröte Wopson“ ist nun als Taschenbuch und eBook bei Amazon erhältlich! „Abenteuer am Canal Grande“ führt unsere zwei Detektive dieses Mal nach Venedig, wo Shatlock Maus ursprünglich nur ein paar Tage Urlaub im Hotel seines Freundes Mr. Hospitality machen wollte. Doch daraus wird nichts. Als wäre es nicht schon schlimm genug gewesen, die nervige Fräulein Kirchenmaus dort anzutreffen, da fällt auch noch ein kleiner Vogel vom Himmel. Dem großen Mäusedetektiv ist sofort klar, dies ist ein neuer Fall für ihn, den es so schnell wie möglich zu lösen gilt. Mit Hilfe seines Assistenten Kröte Wopson, der nun nachreisen muss, löst Shatlock Maus das Rätsel um den Babyvogel.

Jetzt kaufen (einfach auf das Bild klicken):

Shatlock Maus & Kröte Wopson – Tumult im Hühnerstall jetzt auf Amazon


Shatlock Maus und Kröte Wopson – Tumult im Hühnerstall ist der erste Teil einer Kriminalgeschichtenreihe von Anna Avital, bei der der weltberühmte Mäusedetektiv Shatlock Maus vor ein großes Rätsel gestellt wird, als er einen morgendlichen Schrei aus dem Hühnerstall hört. Was ist geschehen und warum bestreiten die Hühner, dass es diesen Schrei gab? Mit Hilfe seines Assistenten Kröte Wopson macht der große Detektiv sich auf den Weg, das Rätsel um den Schrei zu lösen.

Jetzt kaufen (durch Klick auf das Bild):

Ein Kinderbuch über Andersartigkeit & Ausgrenzung


Aktueller denn je ist das Thema meines Kinderbuches „Jonah & der kleine, traurige Esel Asinello“. Auf spielerische Art werden die Themen Andersartigkeit und Ausgrenzung dargestellt. Jetzt auch als Taschenbuch erhältlich!

„Mit ihrem ersten Buch „Jonah & der kleine, traurige Esel Asinello“ hat Anna Avital ein Buch erschaffen, das sich auf eine leicht verständliche Art mit der Thematik „Freundschaft, Andersartigkeit und Ausgrenzung“ beschäftigt, ohne dabei mit erhobenem Zeigefinger eine Richtung zu diktieren.“

Zum Inhalt des Buches  

„Jetzt sind wir endlich Freunde und da ich nun dein Freund bin, kannst du mir mal erzählen, warum denn sonst keiner Freundschaft mit dir schließt.“ Asinello schaut auf und sieht nun noch trauriger aus als sonst, als er zu erzählen beginnt: „Du siehst doch, dass ich anders aussehe, als die anderen Esel, oder?“ „Ja“, sagt Jonah, „irgendwie siehst du immer so traurig aus.“ „Genau, aber fällt dir sonst nichts an mir auf?“ „Naja, du hast ein schwarzes Maul und schwarze Ränder unter den Augen. Das habe ich bei den anderen Eseln bisher noch nicht gesehen.“ „Richtig Jonah, das ist es. Ich habe kein weißes Maul wie die anderen. Ich bin nämlich ein sogenannter Schwarzmaulesel und leider auch der einzige in Francescos Herde. Deshalb laufe ich auch immer alleine herum und komme nie zur Fütterung, weil die anderen mich treten, wenn ich mit ihnen fresse.“

Der kleine Jonah fährt zum ersten Mal mit seinen Eltern in den Urlaub. Er ist schon ganz aufgeregt, weil er einige Wochen auf einer Farm auf Sardinien mit vielen Tieren zusammen leben wird. Jonah freundet sich mit der Katze Mimi und dem sprechenden Schwarzmaul-Esel Asinello an. Dieser wurde vor Jahren von seiner Familie getrennt und lebt seitdem unter Weißmaul-Eseln. Weil er aber anders aussieht, als die restlichen Esel, ist er immer nur einsam und allein. Deshalb beschließen die drei, Asinellos Familie zu suchen und begeben sich auf eine abenteuerreiche Reise durch die Berge Sardiniens.

Wie könnt Ihr das Buch kaufen? 

Einfach auf das Cover klicken und schon seid ihr am Ziel 🙂

Jonah und der kleine, traurige Esel Asinello_Cover

 

Rezension zum Buch:

http://www.amazon.de/review/R61ABTTUKJDIZ/ref=cm_cr_dp_title?ie=UTF8&ASIN=B00LJKMRVU&channel=detail-glance&nodeID=530484031&store=digital-text

Mein neues Buch jetzt bei Amazon


Ihr Lieben, während ich schon am nächsten Buch schreibe, kann ich euch heute die freudige Nachricht mitteilen, dass ab sofort mein Roman „Weg zwischen Himmel und Hölle“ als Taschenbuch und eBook bei Amazon zu kaufen ist. Dafür müsst ihr nur auf das Cover klicken und schon habt ihr die Wahl 🙂 Ich freue mich, wenn ihr es lest und bin gespannt auf eure Rezensionen!

Zum Inhalt:
Hast du dich schon mal gefragt, wie dein Leben nach dem Tod aussehen könnte? Dann stell dir vor, die Entscheidung, ob du in den Himmel oder in die Hölle kommst, liegt in der Hände der Menschen, denen du im Leben begegnet bist. Wirst du bereuen, wenn die Schonungslosigkeit der Vergangenheit auf dich trifft?

„Es war brutal! Kein anderes Wort hätte diese Situation besser beschreiben können. Auf die Schreie folgte eine plötzliche Stille. Langsam öffnete ich meine Augen.
Er stand vor mir. Mein Vater, der schon seit zehn Jahren tot war.“

Weg zwischen Himmel und Hölle von [Avital, Anna]

Alles Liebe, eure Anna Avital

Gelesen: Sophie & die Suche nach Glück von Anna A. Müller


Die liebe Melli hat eine schöne Rezension zu meinem Roman „Sophie & die Suche nach Glück“ geschrieben. Vielen Dank dafür!!!!

Lesezauber

Einen wunderschönen guten Morgen ihr Lieben,

dieses Buch ist ein kleiner Sonnenstrahl unter den Büchern.

Wenn man denkt, das Leben ist perfekt, es dann doch ganz anders kommt und man sein eigenes Leben wieder in den Griff bekommen muss, dann hilft manchmal nur noch die gute alte Selbstreflexion.

sophie Sophie & die Suche nach Glück

Titel: Sophie und die Suche nach Glück

Autorin: Anna Avital Müller

Genre: Belletristik, Selbstfindung

ca. 280 Seiten

als eBook erhältlich.

Handlung

Sophie wird nach einem Schicksalsschlag aus der Bahn geworfen. War sie noch bis vor kurzem die erfolgreiche Karrierefrau, verfällt sie nun in eine tiefe Depression und Lethargie, als ihr Leben sich von heute auf morgen ändert.
Erst durch eine Reise in einen Ashram in Vietnam findet sie wieder zu sich und erkennt, welche Werte wirklich zählen.

Mein Eindruck

Dieses Buch verlief nicht so, wie ich es erwartet hatte. Ich hatte ehrlich gesagt, aufgrund des Titels…

Ursprünglichen Post anzeigen 201 weitere Wörter

This woman´s strength


For a very special friend of mine:
It´s just a broken hearted girl
broken by her emotional swirl
Doesn´t know how to stand up
So sick of this lover´s mud
Doesn´t want to be sad
But his love treated her so bad
Will she stand up again
Or will it be a devil´s bargain
She doesn´t know it right now
How to win and not to lose
But she will show the world
One day
That she´s the best proof
For the women´s strength
And stand up
Stand up
Stand up
One day…

Award & Einblick in das neue Buch


Ihr Lieben,

trotz eurer zahlreichen Unterstützung hat es nicht geklappt, den Kindle Publisher Award zu bekommen. Aber vielleicht ja nächstes Jahr! Schon bald wird mein neues Buch „Du bist schuld“ veröffentlicht. Und während dafür die Planung läuft, habe ich nun mit der Arbeit an meinem ganz neuen Buch „Weg zwischen Himmel und Hölle“ begonnen. Wer Interesse hat, hier die ersten Worte. Ich hoffe, Sie machen euch Lust auf mehr, Eure Anna Avital 😉

Ich spürte einen Tritt in meine Magenkehle. Es war nicht wirklich ein physischer Tritt, aber es fühlte sich an, als würde mir jemand mit aller Macht meine Gedärme rauspressen wollen. Übelkeit erfasste mich und Schweiß bedeckte nach und nach meinen Körper. Dann der linke Arm, ein Ziehen, als würde man meinen Unterarm vom Ellbogen abtrennen wollen. Ich riss die Augen auf, blickte auf das, was dort ablief. Niemand war da, der mir diese Schmerzen hätte zufügen können, nur ich und mein Körper. Mein Herz pochte wie wild und mit jedem Schlag breitete sich der unerträglich hart pochende Herzschlag in meinen Zellen aus. Was geschah da bloß mit mir? Ich wollte schreien, um Hilfe rufen, doch kein Ton drang aus mir hervor. Mit einem Ruck wurde ich nach hinten gerissen und fiel und fiel und fiel. Ins dunkle Nichts. Spürte nicht mal Angst, wollte einfach nur noch, dass es vorbei war.

Mit einem dumpfen Schlag prallte ich auf dem Boden auf. Meine Augenlider schlossen sich. Für einigen Sekunden war ich vollkommen entfernt von mir und meinen Qualen, entwischt aus meinem Körper, der vollgepumpt mit Leid war. Nur noch mein Geist und ein helles Licht. Wohlig warm mit der Molene von Didier Squiban untermalt. Ich liebte diesen Musiker. Mit einem Zucken, das durch meine Zehen fuhr, war der Schmerz wieder da. Laute Heavy Metal-Musik dröhnte in meinen Ohren. Unerträglich für mich. Dieser Art des Geschreies von zotteligen und ungepflegten Männern hatte ich noch nie was abgewinnen können. Es war brutal, kein anderes Wort hätte diese Situation besser verdeutlichen können.

Nach den Schreien folgte eine plötzliche Stille. Der Schmerz war wieder mit einem Male fort. Langsam öffnete ich meine Augen. Er stand vor mir. Mein Vater, der schon seit zehn Jahren tot war. Er hielt mir seine Hand hin und sagte: „Komm, Junge ich helfe dir hoch.“

Sophie braucht Hilfe


Ihr Lieben,

in den letzten 14 Tagen wurde mein Roman „Sophie & die Suche nach Glück“ 1.136 Mal verkauft. Das alles habe ich eurem Einsatz zu verdanken, also vielen, vielen Dank an jeden von euch. Der Wettbewerb läuft allerdings noch bis zum 15.09. weiter und bis dahin bin ich weiterhin auf eure Unterstützung angewiesen. Derzeitig gibt es das Buch zum einmaligen Sonderpreis von € 2,99. Ich freue mich über eure Likes, euer Post-Teilen, eure Empfehlungen an Freunde und Bekannte, eure Käufe & Rezensionen, die ebenso wichtig für mich sind, um ins Finale zu kommen.

Vielen Dank für eure Hilfe, eure Anna Avital

Cover Sophie & die Suche nach Glück

„Sophie & die Suche nach Glück“ als Taschenbuch


Ihr Lieben,

ab heute gibt es meinen neuen Roman „Sophie & die Suche nach Glück“ nicht nur in der Kindle-Version, sondern auch als Taschenbuch. Wer also lieber Bücher auf die nicht-virtuelle Art lesen möchte, der folge einfach dem Link. Alles Liebe, Anna Avital

Cover Sophie & die Suche nach Glück

https://www.amazon.de/Sophie-die-Suche-nach-Glueck/dp/1537021249/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1471805066&sr=8-2&keywords=sophie+%26+die+suche+nach+gl%C3%BCck

Das Experiment


Liebe Follower,

soeben bin ich aus dem faszinierenden, lauten, betörenden, schmackhaften, farbenprächtigen und umwerfenden Vietnam zurückgekehrt. Die Zeit dort hat mich nicht nur bereichert, sondern auch zu einer Idee geführt.
Ab Mittwoch werde ich nun (erstmal) keine Kurzgeschichten oder Gedichte veröffentlichen, sondern stattdessen auf meinem Blog einen Fortsetzungsroman schreiben. Die einzelnen Teile werden hier alle zwei bis drei Tage erscheinen. Auf Grund der Länge eines ganzen Buches könnte dies wohl circa ein Jahr in Anspruch nehmen. Ich hoffe sehr, dass dies ebenfalls auf euer Interesse stoßen wird und freue mich über euer Feedback zu der Story.

Euch allen wünsche ich einen sonnigen Start in die Woche, eure Anna Avital

 

 

Kurzgeschichten-Wettbewerb „Dark Drama“


Ihr Lieben,

vor einigen Wochen habe ich mal wieder an einem Schreibwettbewerb teilgenommen. Dieser wurde ausgeschrieben vom Gorilla Verlag und sollte in einem Dark Drama das Thema des Ich-Verlustes aufgreifen. Die Jury hat meine eingereichte Geschichte „Luft holen“ ausgewählt, so dass diese ab 01. Dezember in einer Anthologie namens „Abwegich“ mit 13 anderen Geschichten erscheinen wird, worüber ich mich natürlich sehr freue! Anbei der Link des Verlages:

http://www.gorillaverlag.com/winter-is-coming/

Ich sende euch allen sonnige Grüße aus dem faszinierenden, bunten und überaus leckeren  Vietnam und möchte diese Auszeichnung erneut nutzen, um auch euch wieder einmal „Danke“ zu sagen. Dafür, dass ihr meinem Blog folgt, mir Likes und Kommentare hinterlasst. Und, dass ich meine Freude heute mal wieder mit euch allen teilen kann.

Thân thương (wie der Vietnamese sagt), eure Anna Avital 😉

 

Der Hass und die Liebe


In der Satsang-Meditation lernte ich, dass in einer Liebesbeziehung die Liebe echt ist, jedoch die Emotion, die wir dem Partner gegenüber empfinden nicht. Da diese vergehen kann, die Liebe jedoch uns Menschen ausmacht. Während wir noch am Anfang einer Beziehung denken, wir könnten keinen einzigen Moment mehr ohne den anderen atmen und leben, kann es im nächsten Augenblick zu Streit, Trennung und Verletzungen kommen. Am Ende weint jeder, aber nicht um den Ex-Freund oder die Ex-Freundin, sondern um seiner selbst, der Liebe zu sich selbst. Diese ist in uns, macht uns aus, ist „wir selbst“. Sie ist beständig, doch die Emotion ist vorübergehend und wandelbar.

Wenn man aus dieser Perspektive alles im Leben betrachtet, wird alles gleich ad absurdum gestellt, denn sind wir nicht eigentlich ausschließlich von Emotionen gesteuert? Die jedoch, laut Aussage eines weisen Swamis, überhaupt gar nicht real sind, also auch gar nicht existieren können. Auch wenn ich nicht sicher bin, ob ich dem Swami hierbei zustimmen kann, ist der Ansatz vielleicht hilfreich. Denn, wenn wir diesen weiter überdenken, würde es uns eventuell leichter fallen, Emotionen nicht hochkochen zu lassen und somit Streitereien und Auseinandersetzungen verhindern können. Gerade in der aktuellen Situation, in der wir in vielen Ländern, aber eben auch in Deutschland stecken. Wir könnten uns endlich wieder auf das Wahre besinnen: die Liebe. Und den Hass als irreale Emotion ablegen. Wäre das nicht schön? In diesem Sinne: Om shanti, Peace!

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Ein Teil vom ICH


Hey du, ja du. Komm her, hör mir zu. Eine Geschichte gibt es zu erzählen. Doch gib Acht. Diese Zeilen sind keine Pracht.

Hast du schwache Nerven, wirst du sie nicht überstehen. Sie handelt von einem Teil vom ICH, der, der mir ward komplett entwischt.

Nach jahrelangen Quälereien ging er einfach weg. Und was blieb, war nur ein leerer schwarzer Fleck.

„Du kannst doch nicht gehen“, schrie ich ihn an. Doch er wollte mich nicht verstehen, ebenso wie all die Jahre lang. Keiner von uns wollte gehen und diesen Scherbenhaufen ansehen.

Doch es ging nicht mehr weiter. Lebensaufgabe bestand in Qual. Muss man sich denn selbst aufgeben, nur um den anderen Teil vom ICH zu leben?

Kann der Schmerz die Sünde sein, wenn er doch so sehr gewollt? Dürfen die anderen dir sagen, du darfst DAS nicht länger ertragen?

Kannst du noch selbst zu dir stehen, wenn der Teil vom ICH wird gehen? Tiefe Leere, schwarzer Schein, keine Freude wird mehr sein.

Der Teil vom ICH musste gehen, weil die Kraft nicht mehr reichte für den weiteren Kampf. Doch nun? Was hab ich gewonnen? Bin ich nun reicher? Spüre ich mich wieder selbst? Bin ich glücklich?

Der Teil vom ICH ist weg und mein ICH wird es nie wieder geben. Warum konnten wir nicht einfach nach gemeinsamen Glück streben?

Nun ist es zu spät. Alles was bleibt, ist der andere Teil, der so allein gelassen keinen Schritt mehr geht.

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Bombenalarm


Es war die Top-Immobilie am Düsseldorfer Hafen, die die beiden am frühen Freitagabend betraten. Im Eingangsbereich glitzerten die silbernen Armaturen. Weiße Lounge-Möbel und Riesen-Kronleuchter taten ihr übriges, um dem Besucher den Ort von Geld, Macht und Einfluss zu offenbaren. Sie wussten, dass sie in den 14. Stock fahren müssten. Dort, wo sie einen perfekten Rundum-Blick über ganz Düsseldorf und ihren Termin haben würden. Sie grüßten freundlich die Mitarbeiter am Empfang, die professionell zurück grüßten, doch sie zugleich misstrauisch begutachteten. Es war ihnen klar, dass sie schon aus rein optischen Gründen nicht hierher gehörten. Auch sonst nicht, aber sie hatten nirgendwo anders mehr ihren Termin bekommen, den sie vor der großen Reise nach Asien jedoch dringend wahrnehmen mussten. Aus diesem Grund waren sie nun hier. Als sie die Taste mit der Nummer 14 im Aufzug drücken wollten, kam die Dame vom Empfang auf sie zu gerannt und rief: „Halt, halt, wo wollen Sie denn hin?“ „In die Kanzlei, im 14. Stock. Wir haben da einen Termin.“ Sie schaute sie erneut abschätzend von oben bis unten an, entschied dann jedoch, sie gehen zu lassen. „Gut, ich muss Ihnen den Fahrstuhl aber erst freischalten. Moment bitte.“ Sie hielt ihre Karte, die sie um den Hals trug, vor den Scanner und tippte eine fünfstellige Geheimnummer ein, dann drückte sie auf die 14. Anschließend drehte sie sich wortlos um und ließ die beiden alleine im Aufzug. „Puh. Ganz schön streng, die Gute. Gott sei Dank hat sie uns nicht durchsucht, sonst hätte sie die Bombe entdeckt.“ Er sagte nichts, verdrehte nur seine Augen. Keine Sekunde später stoppte der Lift ruckartig, doch die Tür öffnete sich nicht. „Was ist denn jetzt los?“ „Keine Ahnung. Ich glaube, wir sind stecken geblieben.“ „Oh nein, nicht auch das noch. Wir müssen hier raus, bevor der Terror hier gleich losgeht.“ Sie zeigte auf das Bündel, das um ihren Bauch und die Brust geschlungen war. „Ja, ich weiß. Ich drück mal auf den Notknopf. Irgendwer wird uns hier schon rausholen.“ Sie standen schweigend da und starrten auf den nun blinkenden, roten Knopf, auf den das Wort „Notfall“ gedruckt worden war. Kurz darauf bewegte sich der Aufzug wieder. Sie atmeten auf. „Gut, wir haben es überlebt. Jetzt dürfte ja nichts mehr schief gehen.“ „Denke ich auch.“ Doch als sich die Tür öffnete, standen dort mehrere bewaffnete Männer in Uniform. Einer davon schrie sie an. „Keine Bewegung. Hände hoch und dann langsam aus dem Aufzug kommen. Einer nach dem anderen.“ Sie wussten nicht, wie ihnen geschah. War das die Versteckte Kamera oder was wurde hier gespielt? Fassungslos starrten sie auf die bewaffneten Menschen. Der Mann wurde nun aggressiver. „Ich sagte Hände hoch!“ Sie taten wie befohlen. Doch als sie die ruckartige Bewegung an ihrem Oberkörper bemerkte und das dazugehörige vertraute Geräusch, ließ sie intuitiv die Arme fallen, um sich ihrer Rolle hinzugeben. So war das nun mal mit den Instinkten. Dagegen konnte man sich nicht wehren. Sie nahm schnell ihr Baby aus dem Tuch, um ihm zu zeigen, dass sie da sei. Zu spät begriff sie, was sie damit anrichtete. „Hände weg von der Bombe!“ In dem Moment fiel der Schuss. Auf einmal sah sie überall Blut. Ihr Mann schrie so merkwürdig auf, wie sie ihn noch nie zuvor gehört hatte. Es war ein Schrei aus tiefster Verzweiflung heraus. Und dann sah sie es: das Blut, das aus dem Körper ihres Babys floss. Das kleine Bündel, das sie zur falschen Zeit in die falsche Richtung gehoben hatte und somit den Schuss des SEK-Beamten, der für die Mutter gedacht war, in die Quere gekommen ist, war nun vollkommen leblos.

Düsseldorf, 18.02.2016
Drama in Düsseldorfer Nobel-Kanzlei: Baby durch SEK erschossen, weil es für Bombe gehalten wurde. Eltern wollten beim Notar die Vaterschaft anerkennen lassen, doch wurden sie dort fälschlicherweise für Terroristen gehalten, weil sie das Wort „Bombe“ im Aufzug genutzt hatten.

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Happy Message


Ihr Lieben,

während ich mich nach und nach im faszinierenden Vietnam akklimatisiere, stehen die Projekte in Deutschland nicht still. Ich wurde als eine unter zehn Personen für das Happy Message-Projekt ausgewählt. Wenn ich im April wieder in Deutschland bin, wird das Video-Interview mit mir gedreht werden. Hierzu eine kleine Info von den Organisatoren:

Die Medien sind voll von Schlagzeilen und Berichten, die uns oft verunsichern und in Angstzustände versetzen. Diese negative Stimmung beeinflusst alle Systeme und Bereiche unseres Lebens und verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Mit unserem “Happy Message Projekt“ wollen wir dem entgegen wirken und positive Botschaften verbreiten.
Machen Sie mit!

Wer sich dafür interessiert und mehr Informationen erhalten, bzw. sich das Vor-Video ansehen möchte, kann über nachfolgenden Link schon so einiges erfahren:

https://www.startnext.com/happy-message

In diesem Sinne wünsche ich euch schon jetzt ein Happy Weekend und verabschiede mich mit ein paar Impressionen aus Vietnam 🙂

Eure Anna Avital

Going to Vietnam


Ihr Lieben,

in zwei Tagen werde ich bereits in Vietnam sein, wo ich bis April bleiben werde, um in einem Yoga-Aschram zu leben und mein neues Buch, welches teilweise dort spielen wird, zu Ende zu schreiben.

Im Moment kann ich noch nicht sagen, in welcher Form ich in dieser Zeit Internet-Zugang und Zeit haben werde, um meinen Blog weiter mit neuen Beiträgen zu „füttern“. Ich werde mein bestes versuchen, weiterhin wöchentlich zu posten – kündige aber hiermit schon mal vorsorglich an, dass dies eventuell nicht immer möglich sein wird.
Dennoch hoffe ich, dass Ihr mir als Leser erhalten bleibt, denn im April bin ich wieder voll und ganz da 🙂

Bis dahin wünsche ich Euch allen eine traumhafte Zeit mit vielen schönen, neuen und spannenden Erfahrungen, Eure Anna Avital

Das, was uns bleibt


Was uns bleibt
ist der innere Drang
der uns antreibt

Haben wir aufgegeben
folgt der Zwang
lässt Energien neu aufleben

Liegen wir am Boden
hilft er uns heraus
aus den Dürreperioden

Was ist es bloß
diese starke Macht
die uns gibt den Anstoß

Das sind wir
ganz allein
unser Lebenselixier

Darauf können wir zählen
in den Zeiten
in denen wir uns quälen

Das was uns bleibt
ist die Liebe in uns selbst
die das Leben beschreibt

 

Bist du happy?


„Bist du eigentlich happy?“ fragte Susi den Mann, den sie nicht mal eine Minute  kannte. Sie hatten gemeinsam an der Haltestelle gestanden und auf den wieder mal verspäteten Bus gewartet. Als er endlich kam, ließ er ihr den Vorrang mit den Worten: „Geh du vor. Es regnet doch. Ich bin alt und kann das aushalten.“

Susi war gerade mal zwölf Jahre alt, der Mann bestimmt schon über 80. Er setzte sich ihr gegenüber, so dass sie ihn ansehen konnte. Sein Gesicht war narbig und er hatte Segelohren. Beim Sprechen hatte sie bemerkt, dass er nur noch einen Zahn hatte. Das rechte Bein zog er hinter sich her. Seine Hände und Kleidung waren dreckig, die Schuhe zerfetzt. Sie konnte nicht anders, als zu fragen: „Bist du happy?“. Er lächelte sie an, so als wäre diese Frage ganz normal und als hätte er damit gerechnet. „Meinst du, weil ich so aussehe, als wäre ich es nicht?“ Sie nickte.

„Ich bin nicht der Schönste, wurde schon damals in der Schule wegen meiner Segelohren geneckt. Als Kind habe ich Bombensplitter ins Gesicht und Bein bekommen, während diese meine Mutter unweit vor mir und meinen Augen getötet hat. Mein schwer verletzter Vater, der mich nach dem Krieg alleine groß ziehen musste, war so mit seiner Traumatisierung beschäftigt, dass er mir nicht mal beigebracht hat, wie ich meine Zähne zu putzen hatte. Daher habe ich auch nur noch einen. Ich bin nie reich geworden, weil ich immer zu hässlich war für die perfekte Welt da draußen, in der nur die Hübschen eine Chance bekommen. Seitdem wohne ich auf der Straße. Du kannst es ja sicherlich sehen und riechen. Die Leute wenden sich seit jeher von mir ab, sie haben Angst vor mir. Aber jetzt gerade bin ich happy. Und zwar nicht wegen der Menschen da draußen, die mich meiden, meiner Einsamkeit oder meines erfolglosen Lebens, in dem ich täglich ums Überleben kämpfe. Nein, ich bin es, weil es Kinder wie dich gibt, die sich für mich interessieren und mich fragen, ob ich glücklich bin.“

Dann stieg er aus dem Bus aus. Susi drehte sich noch einmal um und winkte ihm durch die Fensterscheibe zu. Er lächelte zurück.

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Luft holen


SIE
Ich kann nicht mehr. Warum hilft mir denn keiner? Ich schreie und schreie, bitte die Leute um Hilfe. Doch niemand glaubt mir. Er verfolgt mich. Der, den ich so fürchte. Ich höre seine Schritte, spüre seinen kalten Atem in meinem Nacken. Renne um mein Leben. Jedes Mal, wenn ich die Straße betrete, ist er da. Bin ich zuhause, vermeintlich sicher, steht er draußen. Er beobachtet mich, zieht mich aus mit seinen Blicken. Er zerstört meine Seele, raubt meine Sicherheit. Seit so vielen Jahren mache ich das nun mit. Ich kann nicht mehr arbeiten, traue mich kaum noch vor die Tür. Meine Freunde habe ich verloren, denn niemand hat mir geglaubt. Die Polizei will mir nicht helfen. Sie sagen, es sei niemand da. Doch ich kann ihn fühlen, selbst nachts. Er steht in meinem Zimmer, starrt mich an. Ich traue mich nicht zu atmen oder mich zu bewegen. Ich beobachte ihn, bis er im Morgengrauen wieder verschwindet. Ich habe Angst, dass er irgendwann aus seiner Ecke hervortritt, mir zu nahe tritt.

Schon wieder eine Nacht ohne Schlaf. Tiefe Augenränder und blasse Haut starren mich aus dem Spiegel an. Ich bin so allein mit meiner Angst, niemand ist mehr da. „All die Jahre verfolgt dich angeblich jemand…warum ist dir dann noch nie was passiert?“ Ich konnte es nicht mehr ertragen, diesen Hohn und Spott über mein Leid.
Es ist wieder soweit. Heute muss ich meinen Kühlschrank füllen. Ich gehe raus auf die Straße, da bemerke ich den Schatten hinter dem Baum. Er kommt mir näher, zu nah; eine Hand, die sich auf meine Schulter legt. Ich drehe mich um, um mich von seinen Klauen zu befreien.

Plötzlich sitze ich mit Dutzenden von fremden Menschen gemeinsam an einem runden Tisch. Wir essen. Alles sieht so aus wie in einer Kantine. Doch die Personen, die uns das Essen bringen, tragen weiße Kittel. Ich sehe mich genauer um und erblicke ein Schild. Auf diesem steht St. Katharinen-Psychiatrie – geschlossene Abteilung. Ein unglaubliches Gefühl macht sich in mir breit. Es ist Glück. Endlich bin ich abgeschieden von dem Bösen da draußen. Ich atme ein, ich atme aus, es muss so sein, nach all den Jahren. Ich atme ein, ich atme aus, ich hole Luft, ganz tief Luft. Glück durchströmt meinen Körper. Ich habe einen kurzen, klaren Moment in meinem Leben, bevor mich diese Kraft in das undurchdringliche Dunkel meines Inneren zurückzieht. Ich kann nicht anders, als hineinzugehen und den Alptraum meines Lebens weiterzuleben.

ER
Ich stehe in der Ecke, nahe dem Fuße deines Bettes. Ich kann sehen, wie du mich anstarrst. Wie du versuchst, still zu sein, nicht zu atmen. Um nicht aufzufallen, bewegst du dich nicht. Aber findest du nicht, dass das lächerlich ist? Bald hätte ich laut gelacht ob deiner Naivität. Du kleines dummes Wesen. Ich geh doch nicht weg, nur weil du dich nicht rührst. Deine Angst kann ich riechen. 24 Stunden bin ich bei dir. Ich stehe neben dir, gehe hinter dir, beobachte dich. Alles was du tust, machst du nicht allein. Ich bin beharrlich, aber bilde dir mal nichts drauf ein.

Ich kann nicht ohne dich leben. Du bist meine Obsession. Es gefällt mir, dass du weißt, dass ich da bin. Du bist so allein. Niemand ist an deiner Seite. Und das nur, weil du verrückt bist. Oder bist du es gar nicht? Was meinst du? Bin ich real, bin ich existent? Bin ich wirklich da, immer und überall? Du kennst die Wahrheit, oder? 24 Stunden am Tag ohne Schlaf, nur um dich zu sehen? Was bildest du dir ein? Glaubst du wirklich, du wärst so toll? Kein Wunder, dass dir niemand glaubt. Das klingt doch verrückt. was stellst du dich an, klagst hier rum? Du kannst doch froh sein, dass du nie alleine bist. Viele andere würden sich das wünschen.

Manchmal, wenn ich hinter dir herlaufe, erhöhe ich mein Tempo. Mein Puls rast, während ich dir immer näher komme. Ich spüre, dass du es weißt. Ich liebe deine Panik. Sehe die Gänsehaut und roten Flecken an deinem Hals. Wie du dich hilfesuchend umschaust finde ich entzückend. Ich weiß, dass dir niemals irgendwer glauben wird. Und du weißt es auch.

Mit einer bewundernswerten Ausdauer rennst du vor mir davon. Doch ich bin zäh, glaube mir. Ich höre nicht auf, dich unermüdlich zu „begleiten“. Heute, heute lass ich es drauf ankommen. Es ist mein großer Tag. Ich werde dich berühren, meine Hand auf deine Schulter legen. Und niemand wird es merken außer dir und mir. Ist das nicht schön, wir zwei gemeinsam und du doch so einsam. So tief miteinander verbunden. Ein Schauer der Vorfreude läuft mir über den Rücken. Ich zähle runter bis zu meinem großen Moment: drei, zwei, eins….

SIE
Wie ein Wirbel ziehe ich mich zurück in den Alptraum meines Lebens. Es ist, als würde mich die tiefe Dunkelheit umklammern. Dort, wo ich hineingesogen werde ist nichts außer Einsamkeit, Leere und Todesangst. Ich kann mich nicht wehren und plötzlich stehe ich wieder da. Genau dort, wo mein Alptraum ein jähes Ende gefunden hat. Hinter mir der unheimliche und unbesiegbare Mann.

Wie in Zeitlupe nehme ich seine Hand wahr, die sich langsam auf meine Schulter legt. Ich will schreien, doch ich kann nicht. Meine Stimme erstickt bei jedem Öffnen meines Mundes. Mein Herz schlägt so stark, dass es in meinen Ohren rauscht und meine Adern pochen. Oh Gott, jetzt ist es soweit, er tritt mir zu nahe. Er betritt eine neue Ebene. Er ist nicht mehr „nur“ der Beobachter. Er ist jetzt alles, was ich befürchtet habe. Er ist losgelöst. Es gibt keine Grenzen mehr. Ich drehe mich um, um mich zu befreien. Da steht er und lächelt mich an, als wär er ein alter Bekannter. Ich kenne ihn nicht. Ich weiß nur, dass er jede Nacht in meinem Zimmer steht und auch tagsüber an meiner Seite ist.

Er grinst ganz unverhohlen, nimmt mich in den Arm. Ich bin gelähmt, spüre nur noch meinen Puls. Schweiß bedeckt meinen gesamten Körper und doch zittere ich. Tief in mir drin schreie ich „Hilfe, Hilfe, kann mich denn niemand hören? Warum hilft mir keiner?“ Ein leises liebliches Flüstern erklingt in meinen Ohren: „Du weißt es, nicht wahr mein Schatz? Du weißt was jetzt passieren wird.“ Ich stehe kurz vor einem Zusammenbruch, als er die Umarmung löst, mich stehen lässt und mit einem leisen Kichern davongeht…

ER
Drei, zwei, eins…, ganz langsam lege ich meine Hand auf deine Schulter. Ich koste jede einzelne Sekunde deiner Angst aus. Dein Körper zittert und der Schweiß läuft an deinem Hals herunter. Es amüsiert mich, wie du dich umdrehst und deinen schmerzverzerrten Mund öffnest, ohne auch nur einen Laut von dir zu geben. Aus müden, blutunterlaufenen Augen schaust du mich panisch an. Vielleicht solltest du einfach mal nachts schlafen und mich nicht immer anstarren. Bei dem Gedanken daran muss ich einfach grinsen. Welche Macht ich nun über dich habe. All die letzten Jahre waren schon unbeschreiblich prickelnd, aber nun starten wir in eine neue Ära. Du weißt es. Ich weiß es. Um dir eine Ahnung davon zu geben, schließe ich dich fest in meine Arme und flüstere in dein Ohr: „Du weißt es, nicht wahr mein Schatz? Du weißt was jetzt passieren wird.“

Das Schaudern deines schmalen Körpers wird nun zu einem richtigen Beben. Ist es, weil du auch so freudig erregt bist? Oder hast du solch große Angst vor der Wahrheit? Glaube mir, wenn es jemand herausfinden wird, dann ich. Ich, dein bester Freund, dein einziger Begleiter, dein Fürst, der Tag und Nacht mit dir teilt. In guten wie in schlechten Zeiten…. Doch jetzt lasse ich dir und mir noch ein wenig Vorfreude und verlasse dich. Das erste Mal in acht Jahren, lasse ich dich alleine. Und das Beste daran ist, dass wir beide wissen, dass es so nicht bleiben wird…

SIE
Schwer atmend breche ich zusammen, nachdem er mich auf der Straße zurückgelassen hat. Alleine, das erste Mal seit acht Jahren bin ich wirklich alleine. Er ist einfach so davon gegangen. Wie kann das sein? Warum bin ich ihm so ausgeliefert? Wieso ist er immer an meiner Seite? Berührt mich das allererste Mal, seitdem er in mein Leben getreten ist, um dann einfach so davonzugehen? Ich falle zu Boden, weine und rufe: „Du Schwein, du elendiger Mistkerl. Lass mich endlich in Ruhe!“

Menschenmengen scharen sich um mich. Ich bin am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Jeden, der mir zu nahe kommt, schreie ich an: „Und ihr? Glotzt nur, aber wenn ich euch brauche, ist keiner da. Niemand ist da, niemand ist da! Warum ist nicht wenigstens einer für mich da?“ Meine Fäuste schlage ich mit einer solchen Heftigkeit gegen den Asphalt, dass aus ihnen Blut spritzt. Ich bin hysterisch, so dass ich das Polizeiauto und den Krankenwagen erst bemerke, als sie direkt neben mir Halt machen. Wie in einem Delirium bin ich auf einmal teilnahmslos, nehme keinerlei Geräusche mehr wahr. Ich atme ein, ich atme aus. Ich bin gefangen in einer Luftblase und kann nur noch beobachten. Sie geben mir Spritzen, ziehen mir etwas über den Kopf, binden mir etwas um die Hände und führen mich zu einem Wagen. Was danach geschieht, weiß ich nicht.

Bis ich schließlich in einem kleinen Zimmer aufwache. Es ist spärlich eingerichtet, ein Holz-Bett, ein Tisch, ein Plastik-Stuhl, ein Kleiderschrank. Kein Bild, kein Spiegel, keine Uhr an der Wand. Ich stehe auf und nähere mich der einzigen Tür in diesem Zimmer. Sie ist nicht verschlossen. Als ich auf den Flur hinaustrete, befinde ich mich in einem großen Gebäude mit vielen Stockwerken und einem hohlen Innenraum. Von der Ferne nehme ich Menschenstimmen wahr. Ich nähere mich mit schleppendem Gang diesem Geräuschpegel und öffne eine weitere Tür. Während ich den Raum betrete, nehme ich etwas an der rechten Wand wahr. Nur kurz, aber ich muss mich vergewissern, ob es wirklich wahr ist. Ich schaue noch einmal hin, dieses Mal genauer. Nein, das kann nicht wahr sein. Was ist hier los?

Ich kann es nicht glauben, was ich da sehe. An der Wand hängt ein Schild mit dem Namen St. Katharinen-Psychiatrie – geschlossene Abteilung. Aber das habe ich doch schon einmal gesehen. Doch war das wirklich real? Bin ich an dem einzigen Ort, an dem ich mich in den letzten acht Jahren sicher gefühlt habe. Was wird hier gespielt? Oh Gott, ich verliere meinen Verstand. Denk nach, Julie, denk nach! Was ist passiert zwischen dem Zusammenbruch auf der Straße und dem Aufwachen in dieser Einrichtung? Ich haue mir verzweifelt den Handballen gegen meinen Kopf, immer und immer wieder. Ich will all das hier endlich verstehen. Bin ich vielleicht ohnmächtig? Panik erfüllt mich. Oh Gott, wenn ich gleich wieder zurückgezogen werde in meine furchtbare Realität. Zurück in die Arme dieses Monsters. Beruhige dich, atme ein, atme aus! Vielleicht ist alles ganz anders.

Ich betrete das Zimmer, aus dem die Laute der Stimmen zu mir drängen. Ich suche jemanden, der Licht in mein dunkles Inneres bringen kann. Da, eine Frau im weißen Kittel. „Bitte helfen Sie mir. Wie bin ich hierhergekommen? Was ist passiert?“ Doch die Frau ignoriert mich. Beachtet mich gar nicht. Ich beginne, sie anzuschreien, doch erst als ich sie packe und schüttle, reagiert sie. Auf einmal kommen verschiedene Personen in Kitteln auf mich zu gerannt. Sie halten mich fest. Ich schlage um mich, doch ich habe keine Chance. Es folgt ein Piecks in meinen Arm, danach schwebe ich über den Flur. Ich versuche klar zu denken. Anscheinend trägt man mich zurück in das kleine Eckzimmer. Doch so sehr ich auch kämpfe, ich kann nicht wach bleiben.

Als ich wieder erwache, bemerke ich die Fesseln an meinen Händen und Füßen. Eine Frau steht mit dem Rücken zu mir gewandt. Ich rufe sie, bitte sie um Hilfe. „Bitte, helfen Sie mir. Warum werde ich gefesselt wie eine Schwerverbrecherin? Ich bin das Opfer, kein Täter.“ Die Frau dreht sich langsam zu mir um. Ich erkenne sie und Angst erfüllt meinen ganzen Körper. In Schockstarre sehe ich, wie sich mir das bekannte Gesicht Schritt für Schritt nähert.

ER
„Hallo Süße, damit hast du wohl nicht gerechnet. Ist das nicht schön, dass wir uns so schnell wiedersehen? An deinem heiligen Ort?“
Was für ein Kribbeln ich verspüre. Es ist herrlich, sie da so liegen zu sehen. So ausgeliefert und verloren. Wie sie mich ansieht. Voller Angst und dennoch voller Gedanken.
„Ich weiß, dass du dich gerade fragst, wie das nur alles möglich sein kann. Aber wie sollst du das schon verstehen du einfältiges, kleines Wesen?“
Langsam nehme ich die Langhaar-Perücke ab.
„Hast du dich denn nie gefragt, wie ich in deine Wohnung komme? Wie ich Tag und Nacht bei dir sein kann? Welche Macht ich besitze, um dir selbst hier so nahe zu kommen? Schau dich um. Wir sind ganz alleine. Niemand ist da, um dir zu helfen.“

Ich gehe zu ihrem Bett, streichle sanft über ihre Wange, den rechten Arm und ihre Hand. Sie versucht meiner Berührung auszuweichen, doch sie kann nicht. Sie ist vollkommen wehrlos. Dann kann ich nicht mehr anders. Ich stürze mich auf sie und schüttle ihre Schultern „Denk nach Julie! Denk nur einmal nach! Du weißt es, verdammt nochmal. All die Fragen, all die Rätsel. Du kennst die Antworten. Aber du willst sie nicht sehen. Willst mich nicht sehen. Aber ich bin real. Ich bin hier bei dir. Und ich lasse dich nicht allein. Nie mehr lasse ich dich unbegleitet. Nur du kannst dir selbst helfen. Also besinne dich! Was will ich wohl von dir? Du weißt es doch ganz genau. Höre in dein Inneres! Erinnere dich! Du kennst mich doch schon viel länger. Es war nicht das erste Mal, dass wir uns heute gesehen haben und du weißt das ganz genau.“

„Ja, ich weiß es“ sagt sie mit bibbernder, leiser Stimme. Vier Worte, die mich das pure Glück spüren lassen.

SIE und ER
Ich schließe meine Augen und rufe „Hör auf, hör bitte auf!“ Ich brülle so laut ich kann. Endlich habe ich meine Stimme wiedergefunden. „Sei endlich still. Lass mich in Ruhe!“ Ich weine und schreie. „Oh Gott, lass mich endlich in Frieden. Verschwinde!“

Dann öffne ich langsam die Augen und bemerke, dass ich mir die Ohren zuhalte. Ich liege nicht mehr gefesselt in meinem Bett, sondern befinde mich in einem ganz anderen Zimmer. Es ist vollgestellt mit Büromöbeln. Ich schaue an mir herunter und sitze vollkommen frei auf einem grünen Ohrensessel. Das Mobiliar ist antik. Hohe Decken mit Stuckverzierungen fallen mir ins Auge. Und da sehe ich ihn, in der linken Ecke. Ein fremder Mann. Er dreht sich um zu mir und spricht mit sanfter Stimme: „Sehr gut haben Sie das gemacht. Sehr gut. Das ist der Durchbruch. Wir beide haben es geschafft. Sie haben gekämpft, doch am Ende konnten Sie die Wahrheit nicht mehr verleugnen. Sie wissen jetzt alles, stimmt es?“
„Ja, ich weiß es nun. Doch wie lange war ich hier?“
„Acht Jahre. Diese Zeit haben wir beide immer wieder zusammen verbracht.“
Ich schüttle meinen Kopf.
„So eine lange Zeit? Das ist ja furchtbar. All die Jahre sind verloren.“
Der Mann tritt an mich heran, legt mir seine Hand auf die Schulter.
„Aber es war nicht unnötig. Sie haben den Kampf gewonnen. Sie haben es endlich geschafft. Jetzt beginnt Ihr Leben.“
Ich betrachte meine Hände, den Körper, der so lange nicht zu mir gehörte. Langsam erhebe ich mich von dem Sessel und gehe zu dem großen Wandspiegel mit Goldrahmen.
„Sehr schön, Sie machen das Richtige. Schauen Sie sich genau an.“
Jeder Schritt tut mir weh. Es macht mir Angst, gleich zu sehen, wer ich bin. Ich schaue in den Spiegel. Der Mann fragt mich, was ich sehen kann. Und ich sage es ihm, da ich es endlich wieder weiß und die Wahrheit nun unvermeidlich ist. Tränen laufen mir aus meinen mit roten Äderchen durchzogenen Augen herunter, während ich mehr zu mir selbst, als zu dem Mann sage, der mein Psychiater ist: „Ich sehe mich, Julian Kross. Ich sehe mich, den Freund und Mörder von Julie Albaron.“

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Er gehört zu mir


Sie klingelte an meiner Tür
komm herauf sagte ich ihr
tritt heran – ganz nah zu mir

Als sie die Treppe bestieg
sah ich ihn bereits
meinen großen Sieg

Die Umarmung so sanft
eröffnete ich alsbald
den arglistigen Kampf

Ich drückte sie fest
bis sie begriff
dies war kein sicheres Nest

Sie begann sich zu wehren
doch diese Wärme
konnte ich nicht mehr entbehren

Grob entriss ich ihn ihr
dass auch sie verstand
nun gehörte ihr Mantel mir

Dann schmiss ich sie raus
und kostete stundenlang
meinen Triumph in neuer Hülle aus

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Als du mich noch liebtest


Als du mich noch liebtest
war ich die Einzige für dich
und du die starke Hand für mich

Als du mich noch lobtest
wie hell ich für dich scheine
ersetztest du mir die fehlenden Beine

Als du mich noch hieltest
da ich allein zu schwach
teilten wir beide noch ein Gemach

Als du mich noch glücklich ansahst
weil ich dir Licht im Leben spendete
ahnte ich nicht dass das Blatt sich wendete

Als du mich schließlich packtest
und aus deinem Leben warfst
während mein Herz in tausend Stücke zerbarst

Da wurde ich belehrt
du warst es nicht wert
kein Lichtstrahl den ich dir umsonst gab
bevor ich für eine neue Lampe starb

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Wenn ich atme…


„Ich konnte nicht mehr atmen“ sagte er, als er mit zitternder Stimme zu ihr sprach, während die Tränen aus seinen grün-braunen Augen schossen. Als sie nach dem „Warum“ fragte, erzählte er ihr eine lange Geschichte von vielen Jahren gegenseitiger Verletzungen. Er wollte, dass sie ihn verstand. Doch sie konnte das nicht zulassen. Mit ihren stahlblauen Augen sah sie ihn an und zitierte Buddha:

„Wenn ich einatme, weiß ich, dass ich einatme, wenn ich ausatme, weiß ich, dass ich ausatme.“

Dann drehte sie sich um und ließ ihn zurück. Allein in seinem Schmerz. Sie konnte kein Mitgefühl empfinden. Denn, was er vergessen hatte, war ihr stets bewusst. Er sprach von ihr, als wäre sie der Tod für ihn.

Eure Geschicht´


Er erzählt mir eure Geschicht´
als er sich wischt
die Tränen aus dem Gesicht

Sagt, er könne nicht verstehen
was da geschehen
dass er dich ließ gehen

So sehr habt ihr euch geliebt
doch manchmal ist die Liebe
ein viel zu schwerer Trieb

Er wusste, du warst perfekt
doch hattest du ein Problem
hat er dich damit doch nur geneckt

Er dachte, du bleibst für immer
egal wie sehr er dich verletzte
jetzt ist sein Schmerz viel schlimmer

Er wünscht so sehr, du kämst zurück
ich auch
sein Schmerz macht ihn verrückt

Doch ich weiß, du tust‘s nicht
ist zu spät
ich schaue in sein trauriges Gesicht

Frohe Weihnachtswünsche


Ihr Lieben,

mein erstes Jahr als Bloggerin neigt sich dem Ende zu und auch ich gehe nun in Winterpause. Es war ein aufregendes und erlebnisreiches Jahr, das ich mit Euch teilen durfte. Ich danke Euch für Eure Treue, Eure Likes und Eure Kommentare.

Euch allen wünsche ich ein wunderschönes, friedliches Weihnachten und einen fabelhaften Start in das kommende Jahr. Zu Weihnachten wünsche ich mir einen neuen Jahresbeginn mit weniger schrecklichen Neuigkeiten, dass wir Menschen endlich alle vernünftig werden und friedlich miteinander, nebeneinander und beieinander leben können.

Wir sind nicht alle gleich. Viele scheint das abzuschrecken und Angst zu machen. Mich macht die Vielfalt der Welt glücklich. Was kann es Bereichenderes geben, als verschiedene Kulturen, Sprachen und Religionen?

Ich hoffe auf ein neues Jahr, in dem Ängste überwunden werden und die Dummheit besiegt wird, jedoch ohne Waffen.

In diesem Sinne,

bis nächstes Jahr, Eure Anna Avital

 

Verführung


Du bist die Versuchung
die ich mich traue zu kosten
Du bist die Verführung
die jede Frau rumkriegt

Ich sehe deine Stärke
in deinem perfekten Körper
Ich fühle deinen weichen Kern
wenn ich dich berühre

Sie wollen dich haben
doch ich geb dich nicht her
Sie sagen du würdest mir schaden
doch ich habe unfassbaren Mut

Du blickst mich an
mit deiner samtig braunen Haut
Ich kann nicht anders
als dich zu vernaschen

Mein geliebter Schokokuchen
das alles kannst nur du

Alpträume


„Warum schreist du mich an?“ frage ich ihn. Ich versuche ruhig zu bleiben. Doch er kann er es nicht. Schreit mich an, dass mein Freund ein Jammerlappen ist, macht sich über den „Hempfling“ lustig. Meine Schwester mischt sich ein, bittet ihn, still zu sein. Doch er lacht nur. Er scheint verrückt zu werden. Ich tue mir das nicht an, soll sich meine Schwester doch alleine mit meinem verrückt gewordenen Schwager auseinandersetzen. Ich nicht! Mit einem lauten Knall schlage ich die Tür hinter mir zu. Das Geschrei ist noch bis unten ins Treppenhaus zu hören. Mir tut meine Schwester leid, aber ich muss einfach hier raus. Ins Café, auf andere Gedanken kommen. Am Marktplatz hat ein Neues eröffnet. Über fünf Etagen zieht sich das vollständig verglaste Haus. Das werde ich mal ausprobieren.

Kaum habe ich meine Bestellung bei der netten Kellnerin abgegeben, geschieht draußen etwas. Zwei ausländisch aussehende Männer rennen durch die Menschenmenge. „Oh Gott“ rufe ich laut aus, als ich ihre Gesichter sehe. Diese beiden Menschen sind panisch. Ich kann es sofort erkennen. Sie rennen um ihr Leben. Hinter ihnen laufen fünf Männer mit Schlagstöcken. Die Menschenmenge teilt sich, anstatt den beiden Menschen zu helfen. Und im Café ertönt eine Durchsage: „Draußen werden soeben Flüchtlinge gejagt. Wie furchtbar! Wir hoffen jedoch sehr, dass wenigstens die Schlagstöcke muslimisch gesegnet wurden, damit die beiden Männer nicht auch noch ihre Ehre verlieren, wenn sie schon sterben müssen.“ Ich kann es nicht fassen, springe auf, schreie die Leute an, etwas zu tun. Doch in diesem Moment wird eine Granate durch eine Fensterscheibe des Cafés geworfen. Alle gehen in Deckung, auch ich. Kurz darauf fliegen weitere Granaten durch die Fenster. Drinnen und draußen bricht eine Massenpanik aus. Alle Besucher versuchen so schnell wie möglich aus dem Café zu kommen. Ohne Rücksicht auf andere. Niemand sieht mehr, ob er gerade auf einem anderen Menschen herumtrampelt und was links und rechts passiert. Ich bin die Einzige, die nach oben rennt. Ein absurder Gedanke verfolgt mich: „Im Film rennen die Opfer immer nach oben und jedes Mal ist es ihr größter Fehler.“ Doch ich will nicht plattgedrückt werden und laufe deshalb dorthin, wo niemand hin möchte, in die letzte Ecke am oberen Ende.

Es vergehen Stunden, bis sich die Lage beruhigt hat und ich mich unbeschadet aus meinem Versteck hervorwage. Ich renne die vier Stockwerke herunter. Auf meinem Weg sehe ich Körper von Leichen. Überall ist Blut. Es stinkt nach Fäkalien und Verbranntem. Als ich im unteren Bereich ankomme, bemerke ich, dass ich meine Tasche vergessen habe. Alles in mir wehrt sich dagegen, erneut den Weg des Grauens entlang zu laufen. Doch in dieser Tasche ist alles drin, meine Schlüssel, meine Papiere… Ich atme tief ein und aus und renne wieder zurück zu meinem Versteck. Im letzten Stockwerk biege ich um die Ecke. Zu meiner rechten Seite ist ein bodenlanger, roter Samtvorhang aufgehangen, der den Küchenbereich vom Gästebereich abtrennt. Ich sehe Füße darunter. Da steht jemand und dieser Mensch ist nicht tot. Egal, ich renne weiter. Ich will einfach nur noch hier raus und nach Hause. Ich schnappe meine Tasche und laufe wieder zurück. Als ich auf dem Rückweg erneut an dem Vorhang vorbeikomme, sind die Füße weg. Mir wird übel, aber ich laufe weiter. Nach draußen an die frische Luft, einfach nur raus. Draußen angekommen, sehe ich eine reine Verwüstung. Zersplittertes Glas, verletzte, weinende Menschen. Sanitäter und Polizisten, scheinbar ebenfalls komplett überfordert. Wie in Trance bewege ich mich durch die Menge. Niemand scheint mich zu bemerken. Doch ich bemerke jemanden. Ich drehe mich nach hinten. Da sehe ich sie, die Schuhe, die unter dem Samtvorhang gestanden haben. Ein Mann trägt sie und auch er scheint nicht sichtbar für die anderen. Doch ich sehe etwas in seinen Augen. Ich weiß, dass er mich verfolgt. Was will er bloß von mir? Ich renne los, um die nächste Ecke, traue mich nicht, mich noch einmal umzudrehen. Da steht plötzlich meine Freundin Nina vor mir. Gott sei Dank. Ich nehme sie so fest in den Arm, wie noch nie zuvor. Ich bin nicht mehr alleine. Sie ist mein rettender Anker. Nie wieder will ich sie loslassen. Ich flüstere ihr ins Ohr: „Hilf mir. Ich werde verfolgt. Du musst bei mir bleiben.“ Sie nimmt meine Hand und geht mit mir in einen belebten Biergarten. Dort ist es so friedlich, als wäre das alles gar nicht passiert. Die Vögel zwitschern, die Menschen lachen, essen gemeinsam, prosten sich gegenseitig zu. Wir setzen uns auf eine Bierbank. Nina lächelt mich an und sagt „Hier bist du in Sicherheit. Es kann dir nichts passieren. Erzähl mir, was passiert ist.“ Ich merke, wie ich mich so langsam wieder sicher fühle und beginne zu reden. All das Leid, was ich gesehen habe, schildere ich ihr und schließe ab mit den Worten: „Und dann dieser Mann, der mich verfolgt hat… Ich glaube er ist einer der Attentäter, die die Granaten auf unser Café geworfen haben. Ich kann es nicht beweisen, aber ich fühle das.“ Nina starrt mich an, scheinbar gebannt von meinen Erzählungen. Ich drehe meinen Kopf weg von ihr, doch schrecke sofort zurück. Links von mir sitzt mein Verfolger, direkt neben mir, auf meiner Bierbank. Ich weiß nicht, wie lange er dort schon sitzt. Er lächelt mich an. Panisch drehe ich meinen Kopf zu Nina und will schreien. Doch ich bekomme keinen Ton heraus. Sie lächelt mich ebenfalls an und sagt: „Tja, du solltest halt genau aufpassen, welche Freunde du dir aussuchst.“ In diesem Moment weiß ich genau, was auf mich zukommen wird.

Plötzlich wache ich woanders auf. In meinem Bett, schweißnass gebadet. Panisch schaue ich mich um. Doch da ist niemand. Keine Bedrohung mehr. Es war nur ein schrecklicher Traum. Immer und immer wieder sage ich mir das, um mich zu beruhigen. Bevor ich aufstehe, atme ich erstmal tief ein und aus. Auf dem Weg zu meiner Espresso-Maschine geht mir das Geträumte noch einmal durch den Kopf. Mein Puls ist weiterhin erhöht. Während der Espresso nach und nach seinen unwiderstehlichen Duft in meiner Wohnung entfaltet, schalte ich das Radio ein. Ich schütte mir eine Tasse ein und genieße die Musik. Doch nach nur einem Song folgen die Nachrichten.

Gebannt lausche ich den Schlagzeilen des heutigen Morgens:
– Familienstreit eskaliert: Mann bringt Ehefrau um
– Frankreich wählt Rechts
– Erneuter Angriff auf Flüchtlinge
– IS-Anschlag: 15 Menschen sterben
– Freunde von Attentäterin berichten: Sie war so eine nette, lebenslustige Person

Meine Tasse wiegt auf einmal 50 Kilogramm. Ich muss sie fallen lassen, da ich sie nicht mehr halten kann. Und zugleich kommt mir die erschreckende Erkenntnis. Der Alptraum von heute Nacht ist noch lange nicht vorbei…

Liebe ihres Lebens


„I will love you until the day I die.“ Immer wieder diese Worte. Die magischen Worte, die sie einfach nicht losließen. Die Worte, weshalb sie ihn nicht loslassen konnte. Eine Urlaubsbekanntschaft, die zu so viel mehr geworden war, als sie sich jemals erträumt hätte. Die Liebe ihres Lebens. Ihr Ehemann. Ein Ire. Oh Mann, ihre Eltern waren durchgedreht, als sie ihnen gestand, dass sie sich in Luke verliebt hatte und zu ihm nach Irland ziehen würde. Sie versuchten, sie daran zu hindern, an ihre Vernunft zu appellieren. Glaubten, er wolle nur an ihr Vermögen, das sie von ihrem verstorbenen Mann geerbt hatte. Doch keine Chance. Es war Liebe auf den ersten Blick gewesen. Wie hätte sie anders gekonnt, als zu ihm zu ziehen und diesen wunderbaren Mann zu heiraten? Gar nicht. Sie waren füreinander bestimmt. Sie hatte keine einzige Sekunde gezögert und sie hatte Recht behalten. Das pure Glück. Es hatte sie angesprungen. Endlich hatte sie den Richtigen gefunden. Und noch jetzt sah sie ihm voller Liebe in seine wunderschönen blauen Augen. Sie wollte ihn nicht loslassen, doch er zwang sie dazu. Er drückte sie weiter hinunter ins Moor, das sie nach und nach verschlang und ihr den Atem nahm. Ihre Eltern hatten wohl Recht gehabt, doch sie bedauerte noch in der Sekunde ihres Todes kein bisschen ihre Entscheidung. Es war die schönste Zeit ihres Lebens, mit ihm, ihrem Mann und ihrem Mörder.

Wenn die Handys mit den Menschen durch die Straßen gehen…


Ich finde es schlimm
mit anzusehen
wie die Handys mit ihren Menschen
durch die Straßen gehen

Wie sie begaffen
das Leid des anderen
und dieses filmen
wie sonst im Zoo die Affen

Wie die Besitzer der Handys bilden
einen Kreis aus Schaulustigen
der lachend beguckt
wenn ein Mensch vor Schmerzen zuckt

Wie die Handys sich vernetzen
mit den Social-Media-Kanälen
um auf Youtube zu präsentieren
was sie soeben aufgenommen haben

Wie die anderen Gaffer
sich daran laben
und sogar die Kinder am „virtuellen Spaß“
teilhaben

Ich finde es schlimm
so etwas zu sehen
wie kann es so weit kommen
diese Frage macht mich echt benommen

Sometimes…


„Sometimes life is cheating on you“, dachte sie, als sie morgens in den Spiegel sah. Der alles entscheidende Morgen stand an. Sie konnte nichts mehr verdrängen, nichts mehr ruhen lassen. Sie musste heute dadurch, auch wenn sie nicht wollte. Heute würde er kommen und seine Sachen abholen. Alles, was sie jemals hatte, was sie je geliebt hat, würde heute endgültig vorbeigehen. Schwere Jahre lagen hinter ihnen. Überwältigende Gefühle, die sie nicht mehr kontrollieren konnte. Verzweiflung und Gesichtsverlust. Und heute war es so weit, der Beginn ihres neuen Lebens. Eines Lebens ohne Schmerz, Kontrollverlust und lähmende Atemlosigkeit. Was sie im Spiegel sah, war erschreckend. Ein Sinnbild des Verlustes jeglicher Lebensenergie und -freude. Schwarze Augenränder, die Augen durch stundenlanges Weinen blutunterlaufen und geschwollen. Die Woche ohne Schlaf hatte tiefe Spuren in ihrem Gesicht hinterlassen. Innerhalb der letzten fünf Tage hatte sie vier Kilo abgenommen. Ihre Wangenknochen waren nur noch durch eine dünne Hautschicht verdeckt. Kein Gramm Fett war mehr zu sehen. Während sie sich die Zähne putzte, musste sie sich dreimal übergeben. Sie konnte es einfach nicht glauben. Fast ein Jahr wartete sie nun schon auf diesen Tag. Der Tag des endgültigen Abschließens und Loslassens. Doch jetzt, wo es so weit war, wusste sie nicht mehr, wie sie auch noch eine Sekunde weiter atmen könnte, ohne dass die Schwere des Lebens sie herunterriss. Sie versuchte zu funktionieren, zwängte sich einen Kaffee und ein altes Brötchen vom Vortag hinein. „Du musst doch was essen“, hörte sie die Stimmen ihrer Freunde und Familienmitglieder im Hinterkopf sagen. Erneut stieg die Übelkeit hoch, dieses Mal wurde sie begleitet von Schüttelfrost und starken Schweißanfällen. Als die Klingel ertönte, reagierte ihr Körper mit sofortigem Schwindel. Dieser ließ es kaum zu, zur Tür zu gelangen. Mit ihrer letzten Kraft nahm sie den Hörer der Gegensprechanlage ab und fragte, wer an der Tür sei. „Ich bin es“, sagte die vertraute Stimme. Schweren Herzens öffnete sie die Tür. Er sah aus wie ihr Zwillingsbruder, ausgemergelt und voller Trauer in seinen tiefblauen Augen. Ohne zu wissen, was sie sagen sollten, trugen sie in den nächsten Stunden schweigend seine Sachen aus ihrer ehemaligen gemeinsamen Wohnung. Dann war der Zeitpunkt gekommen, an dem sie sich endgültig Lebewohl sagen mussten. All die Fragen standen ihnen beiden ins Gesicht geschrieben: „Wie konnten wir nur so scheitern?“ „Wie konnten wir es so weit kommen lassen?“ „Warum hast du mich nicht mehr gehört oder gesehen?“ „Warum hast du mich allein gelassen, obwohl wir zusammen waren?“ „Wann haben wir uns verloren?“ „Warum hast du mir all den Schmerz angetan, wenn du mich doch angeblich geliebt hast?“. Doch keiner der beiden wagte es, diese Fragen zu stellen. Eine letzte Umarmung, ein letzter Kuss auf die Wange. Zwei Worte: „Alles Gute!“ Dann ging alles ganz schnell, er stieg in sein Auto, fuhr los und bog um die nächste Ecke. Sie stand regungslos da und wusste, sie würde ihn nie wieder sehen. Er nahm ein gebrochenes Herz mit. Ihr war klar, sie würde jetzt weitermachen und er ebenso. Was ihnen beiden blieb, war die Erinnerung an die Vergangenheit, ihre 20-jährige Ehe. Was ihnen fehlte, war die gemeinsame Zukunft.

In seinem Namen


Es ist der Missbrauch in seinem Namen
dabei wollen wir uns doch nur an den Gaben
des jeweils anderen laben

Es gibt keine Rechtfertigung für unser Tun
bald ziehen wir noch auf den Mond
weil wir es auf der Erde zusammen nicht ertragen
denn wir hinterlassen nur noch Narben

Warum schreiten wir nicht ein
lassen den Nachbarn in Frieden Nachbarn sein
nehmen uns selbst mal nicht so wichtig
wäre das in seinem Namen nicht auch richtig

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst
hatte er das nicht mal gefordert
doch heute werden nur noch Waffen geordert
und die Frau wird dank Feminismus zum Kriegsheld

Ist das überhaupt noch seine Welt
die verstümmelt wird mit unserm Geld
Kriege, Klima-Katastrophen, Korruption
was für ein Gottes-Hohn

Es ist der Missbrauch in seinem Namen
dabei wollen wir uns doch nur an den Gaben
des jeweils anderen laben

Halleluja, alles in seinem Namen!

Lesemonat November


Mein Verlag hat den November zum Lesemonat erklärt und bietet alle eBooks zum Aktionspreis an:

„Jonah & der keine, traurige Esel Asinello“ wird für den Aktionszeitraum für 1,99 € erhältlich sein. Also, am Besten noch schnell zuschlagen 🙂

http://www.amazon.de/gp/product/B00LJKMRVU/ref=s9_simh_gw_p351_d2_i1?pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_s=desktop-1&pf_rd_r=0D6SV12RFFAB208C15P8&pf_rd_t=36701&pf_rd_p=585296347&pf_rd_i=desktop

Wave of emotion


When I look at the ocean
I start thinking about the life
I see the ocean as the world
and the wave as an emotion

Sometimes emotions are overrunning you
at other times they are really quiet and relaxed
and life goes on without interruptions
but than a storm takes all the safety
the emotions are overwhelming
and lead into a Tsunami

As well as the ocean is made of waves
the life is made of emotions
and after every storm
will follow a silent little wave of hope

Alte Mauern


Häuser bleiben bestehen
selbst wenn wir für immer gehen
die Frage die sich stellt
wird irgendwer unsere Seele darin sehen

Alte Mauern aus Stein oder Holz
egal aus welchem Material
in all diesen steckt unser Stolz

Übrig bleibt nur noch eine Hülle
die jemand anders ersetzt
durch seine persönliche Fülle

Die Häuser bleiben bestehen
doch wir müssen gehen

All das, was wir sein sollten …


All das was wir sein sollten
finden wir in ihr

Die formvollendete Schönheit
ihres makellosen Aussehens
die bunten Farben
ihres natürlichen Kleides
die Energie
ihrer nie endenden Gewalt

Die geschmeidigen Bewegungen
ihres Tanzes im Wind
die Verlässlichkeit
ihrer Unberechenbarkeit
der verständliche Dialog
ihres monotonen Monologs

All das was wir sein sollten
finden wir in ihr
der unvergleichlichen Natur